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Projektgebiet und Landschaften

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Das Projektgebiet erstreckt sich im Westen von der Rostocker Heide über die Darß-Zingster Boddenkette bis nach Westrügen im Osten. Die Ostseeküste bildet die Grenze im Norden. Das von Bundesamt für Naturschutz ausgewiesene Gebiet des Hotspot 29 Vorpommersche Boddenlandschaft und Rostocker Heide erstreckt sich über etwa 1.200 Quadratkilometer im Norden Mecklenburg-Vorpommerns.

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Das Projektgebiet Vorpommersche Boddenlandschaft und Rostocker Heide zeichnet sich durch eine ganz besondere Naturraumausstattung und Artenvielfalt aus, die in dieser Zusammensetzung für Deutschland einmal ist:

  • große Küstenanteile mit freier Dynamik, ungestörten Anlandungsbereichen, Strandlebensräumen und Dünen, Kliffs sowie vorgelagerten Windwatt- und Flachwasserbereichen
  • bedeutende Rast- und Überwinterungsgebiete für Wat- und Wasservögel sowie Kraniche und viele weitere Arten
  • ehemalige Küstenüberflutungsmoore und Salzgrünland mit einem hohen Revitaliserungspotenzial (seit 1850 sind ca. 90 % der landesweit ursprünglich 30.000 ha Salzgrünland eingedeicht und entwässert worden)
  • die Rostocker Heide und das Südliche Boddenkettenland verfügen über ausgedehnte Sandgebiete mit Regen- und Kesselmooren

Die hohen naturschutzfachlichen Qualitäten der Projektregion spiegeln sich auch in der Vielzahl von Schutzgebieten wider. Im Zentrum steht der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, der in seiner Gesamtheit Bestandteil des Natura-2000 Netzes ist und dessen Land- und Boddenbereiche vollständig im Projektgebiet liegen. Zwölf weitere FFH- bzw. Vogelschutzgebiete und acht ausgewiesene Naturschutzgebiete liegen zumindest teilweise in der Projektregion. Lediglich ein knappes Drittel (ca. 38.600 ha) der 121.000 ha umfassenden Projektregion ist ohne Schutzgebietskategorie.

Der zunehmende Nutzungsdruck auf unsere Kulturlandschaft im Hotspot 29 wirkt sich negativ auf die Vielfalt der Arten und Lebensräume aus. Auffallend ist, dass ehemals großflächig vorhandene, naturnahe oder natürliche Biotoptypen (Feuchtgebiete, Moore, ursprüngliche Wälder, Riede, artenreiche Grünländer u. v. m.) immer weiter zurückgehen. Zudem sind in den Restflächen wesentliche Bestandteile von Biotop- oder Landschaftskomplexen verschwunden, die für die ursprünglich extensiv genutzten Landschaften charakteristisch waren: Salzgrünländer, Feuchtgebiete mit natürlicher Wasserdynamik, strukturreiche Ackerrandsäume, Kleingewässer und vieles mehr.

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