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Boddengewässer ohne Geisternetze

Nicht nur in den Weltmeeren, auch in den Boddengewässern (vom Meer durch langgestreckte Inseln und Halbinseln abgetrennte Küstengewässer) des Projektgebietes Vorpommersche Boddenlandschaft und Rostocker Heide (Hotspot 29) stellen die sogenannten Geisternetz eine erhebliche Gefahr für die Biologische Vielfalt dar. Im Jahr 2023 wird durch den Verbundpartner WWF D und regionale Fischereiunternehmen die modellhafte Bergung und Entsorgung der Netze durchgeführt: nach der Identifizierung von Geisternetzen in den Boddengewässern der Schatzküstenregion durch Sonarsuche und anschließendes Verifizieren durch Taucher*innen werden die Netze durch Fischerboote bzw. Bergeschiffe eingeholt. Die Vorsortierung findet im Hafen statt, eine umweltneutrale Entsorgung der Netze wird organisiert. Begleitend finden umfangreiche Informationsmaßnahmen und Gesprächsrunden zur Sensibilisierung der Bevölkerung und der interessierten Fachwelt statt.

Ziel ist es, durch die Erprobung der Netze-Entsorgung im Hotspot-Gebiet das Thema auch in anderen Boddengewässern oder auch Schutzgebieten zu adressieren, da dort bisher keine Bergung möglich ist. Langfristig soll die Bergung in Schutzgebieten zur staatlichen Aufgabe werden, eine künftige Förderung durch den EU-Meeresfonds und die Übertragung der Aufgabe an den Fischereisektor wird angestrebt. Die Kommunikation in dieser Maßnahme wird durch alle Verbundpartner unterstützt.

Verantwortlich: Katharina Burmeister (WWF D)

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Einholen eines Geisternetzes (WWF Andrea Stolte)
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Bergung eines Netzes (WWF Andrea Stolte)