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Interkommunale Biotopvernetzung für die Biologische Vielfalt

Tolle Pflanzaktion in Willershagen im März

Weißdorn für die Vögel

Am Feldrand liegen rund einhundert Sträucher und Bäume bereit. 17 verschiedene Sorten  wurden ausgewählt, darunter Hasel, Pfaffenhütchen, Schlehen, Holunder, Erlen und Eichen. Um 10 Uhr wird das erste Pflanzloch ausgebuddelt. Wenig später graben alle Kinder eifrig, setzen die Gehölze ein und gießen sie ordentlich an. Nach zwei Stunden sind alle Pflanzen gesetzt. Als Jella den letzten Strauch gewässert hat, sagt sie: „Ich habe einen Weißdorn gepflanzt. Wenn er groß ist, können Vögel in ihm nisten. Ihre roten Beeren sind leckeres Futter für Käfer und Bienen. Ich bin gespannt, ob schon in diesem Sommer jemand in meinem Strauch wohnt.“ Für die Feldhecke in Willershagen haben die Schülerinnen und Schüler der AG Schulgarten die Patenschaft übernommen. Sie werden immer wieder schauen, wie die Sträucher gedeihen.

 

 

 

Unterstützer der Pflanzaktion

In den vergangenen fünf Monaten wurden im Rahmen des Verbundprojektes Vernetzte Vielfalt fast 3.500 Meter Feldhecken an der Schatzküste gesetzt. Um diese Aktion zu unterstützen, hat Agrarbetriebswirt Albrecht Behm einen Teil seines Ackers zur Verfügung gestellt: „Wir sind ein sehr kleiner Betrieb in Willershagen, den mein Großvater gegründet hat. Erfolgreich landwirtschaftlich produzieren und trotzdem etwas für die Natur tun, für uns funktioniert das. Deshalb haben wir Flächen für die Feldhecken zur Verfügung gestellt. Diese werden eines Tages unsere Flächen vor Wind- und Wassererosion schützen und die biologische Vielfalt stärken. Klar verlieren wir Flächen für unsere Produktion. Das ist einschneidend, da es schwer ist, neue Flächen zu erwerben. Aber da es gepachtetes Gemeindeland ist, unterstützen wir damit auch die Vorhaben der Gemeinde.“ Auch Biobauer Gregor Siems in Saal hat Land für die Feldhecken bereitgestellt: „Meine Frau und ich betreiben Biolandwirtschaft, um die Welt ein bisschen besser zu verlassen, als wir sie vorgefunden haben. Deshalb haben wir auch zwei Prozent unserer Anbaufläche zur Verfügung gestellt, um Feldhecken anzupflanzen. Feldhecken sind wichtig für das Mikroklima. Wir sollten Natur wieder mehr Natur sein lassen.“

 

Mit der Pflanzaktion hat das Verbundprojekt Vernetzte Vielfalt zusammen mit den Menschen und Gemeinden vor Ort ein Stück wertvolles Kulturgut wiederhergestellt.

 

 

 

Schülerinnen und Schüler der Grundschule Blankenhagen kennen sich aus mit dem Pflanzen

Nach drei ist Halbzeit im Projekt – erfahren Sie hier mehr über die Biotopvernetzung…

 

 

Die OSTSEESTIFTUNG setzt im Projekt die Vernetzung von Biotopen zusammen mit den KOmmunen, Eigentümern udn Bewirtschaftenden im Projektgebiet um.

 

 

Die Visionen beim Start des Verbundprojektes im Januar 2021 waren groß. 

Neue Lebensräume sollen entwickelt und gestal werden, die durch Artenreichtum und Vielfalt überzeugen.

Gemeinsam mit den Partnergemeinden Biotopnetze könne so vielfältige, artenreiche Kulturlandschaften bewahrt werden, in denen die Menschen gut leben und arbeiten können.

 

Was ist aus diesen Visionen geworden? 

 

Welche Stolpersteine lagen auf dem Weg und wie geht es in den nächsten 3 Jahren weiter?

 

 

Lesen Sie hier das komplette  Interview zur Projekt-Halbzeit.

 

 

 

 

In insgesamt zwölf Kommunen im Projektgebiet werden zusammen mit vielen regionalen Partner*innen und Akteur*innen interkommunale Biotopverbundplanungen für die Biologische Vielfalt entwickelt und die daraus abgeleiteten Maßnahmen (lineare Hecken- und Gehölzpflanzungen, Entwicklung von Trittsteinbiotopen und Korridoren zur Wanderung von Tieren) gemeinsam realisiert. Interkommunale Arbeitskreise mit Bürger*innen, Landwirt*innen, Flächeneigentümer*innen, NGO-Ortsgruppen, Behörden und Verbänden entscheiden während der gesamten Planungs- und Umsetzungsphase, was in ihrer Region für die Biodiversität getan wird.

Die Einbindung bereits renaturierter Flächen (Drammendorf, Bresewitz) aus dem Vorgänger-Projekt Schatz an der Küste im Hotspot 29 in den Biotopverbund trägt wesentlich zur Lebensraumvielfalt in der Region bei. Parallel dazu werden mit bereits Zustimmung signalisierenden Landwirt*innen Kooperationsverträge zur Extensivierung bzw. moorschonenden Wasserhaltung auf insgesamt 100 ha organischen Böden abgeschlossen.

In diesem Projekt ist die enge Zusammenarbeit mit allen Verbundpartnern entscheidend, da alle Partnerorganisationen wichtige Bausteine für die Biotopvernetzung entwickeln und realisieren. OSTSEESTIFTUNG und Succow-Stiftung arbeiten hier gemeinsam an der Umsetzung der Maßnahme, um in allen Regionen des großen Projektgebietes Hotspot 29 erfolgreiche Biotopverbünde auf den Weg zu bringen.

 

Mehr Eindrücke: Film Biotopverbund

 

Warum die Gemeinde Gelbensande beim Projekt mitmacht, erzählt der Bürgersmeister Labitzke: Film Gelbensande

 

Verantwortlich: Rasmus Klöpper, Claudia Reese, Pauline Pfeiffer (OSTSEESTIFTUNG) und Teresa Kewitsch (Succow-Stiftung)

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Rinder auf nasser Weide
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Wiese mit Weiden
© Wikipedia Guido Gerding

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