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BioWiki

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Kleingewässer

Naturnahe stehende Kleingewässer sind meist durch das Vorkommen verschiedener Röhricht- Unterwasser-, Schwimmblattvegetationen gekennzeichnet. Man nennt sie auch Stillgewässer, da ihr  stehend ist und nicht wie ein Bach fließt. Mit einer Wasserfläche bis zu einem Hektar prägen sie in weiten Teilen das Landschaftsbild von Mecklenburg-Vorpommern. Im Hotspot 29 gibt es etwa 2.000 Kleingewässer. Sie sind vor allem für viele Amphibien (u.a. Moorfrosch), zahlreiche Pflanzenarten aber auch für Libellen als Lebensraum von besonderer Bedeutung.  

Niedermoor

Niedermoore entstehen dort, wo das Grundwasser bis zur Bodenoberfläche steht (flurnahe Vernässung). Das kann zum Beispiel bei der Verlandung eines Sees, wie der Günzer See im Projektgebiet, geschehen. Abgestorbenes Pflanzenmaterial wurde hier über viele Jahrhunderte unter Wasser durch Sauerstoffausschluss zu Torf. Der Torf konserviert das durch die Pflanzen gebundene Kohlendioxid (CO₂). Erst durch die landwirtschaftliche Entwässerung gelangt wieder Sauerstoff an den Torf und die klimaschädlichen Gase werden freigesetzt. Der Torf am Günzer See ist mittlerweile in großen Teilen stark zersetzt. Die restlichen Bestände des Niedermoores sollen durch eine Wasserstandsanhebung, die Kranichschutz D und WWF D gemeinsam umsetzen, erhalten werden. Gleichzeitig wird in unmittelbarer Umgebung des Günzer Sees ein künstliches Niedermoor durch Kranichschutz D geschaffen, dass Besucher:innen die Besonderheit dieses Lebensraums aufzeigen soll.  

Vogelmonitoring

Ist die Erfassung des Bestandes von Vögeln in einem bestimmten Gebiet über einen längeren Zeitraum. Kranichschutz Deutschland erfasst während der Laufzeit des Verbundvorhabens Vernetze Vielfalt den Bestand an Brut-, Rast- und Wintervögeln am Günzer See. Die Ersterfassung findet über zwei Jahre 2021-2022 statt. Diese Daten werden mit einer abschließenden Erfassung 2026 verglichen, um so Aussagen über den Einfluss der Renaturierung der Günzer Seewiesen auf die Vogelwelt machen zu können.  

VR-Animation

Ist die Abkürzung für Virtual Reality-Animation, deutsch die Animation einer Virtuellen Realität. Kranichschutz Deutschland erschafft im Rahmen des Projektes Vernetzte Vielfalt eine Ausstellung zur biologischen Vielfalt. Hier können Besucher:innen über einen LCD-Monitor oder eine VR-Brille in drei verschiedene 3D-Welten (Moore, Insekten, Kraniche) eintauchen.  Mit Videos und Fotos entstehen drei animierte 360 ° Welten, in denen man sich bewegen und mit der Umgebung interagieren kann.  

Kranichrastplatz

Die Darß-Zingster-Boddenkette ist der zentrale Kranichrastplatzes inmitten des Hotspot 29, dem Projektgebiet von Vernetzte Vielfalt. Bereits Mitte des 20. Jhd. rasteten hier im Herbst etwa 10.000 Kraniche auf ihrem Weg in den Süden. Heutzutage sind es im Rastmaximum etwa 70.000 Vögel des Glücks. Die meisten von ihnen kommen aus Skandinavien. Sie nutzen die flachen Boddengewässer zur Übernachtung und die Ernterückstände der großen Ackerflächen des Festlandes zur Nahrungsaufnahme. Inmitten des Rastgebietes auf dem Festland befindet sich auch das NABU-Kranichzentrum als Anlaufstelle für alle Kranichbeobachter:innen.  

Biotopverbund

Besteht aus Kernzonen, Trittsteinen und Wanderkorridoren, die die Gebiete miteinander verbinden. Landschaftselemente wie Hecken, Gebüsche oder auch Sölle sind Trittsteine für veschiedene Arten von Pflanzen und Tieren. Miteinander verbundene Lebensräume (Biotope) fördern die Ausbreitung und Wiederansiedlung von Pflanzen und Tieren z.B. in den offenen Agrarlandschaften des Projektgebietes.      

Partnergemeinden

Partnergemeinden im Verbundprojekt arbeiten eng mit einer Nachbargemeinde zusammen und verbessern gemeinsam die Landschaft durch Hecken, Bäume und artenreiche Lebensräume. So können sich einstmals weit verbreitete heimische Tiere und Pflanzen der Kulturlandschaften wieder ansiedeln. Mit den Verbundpartnern OSTSEESTIFTUNG und Succow Stiftung entstehen so zwischen den Partnergemeinden interkommunale Biotopverbundstrukturen für die Biologische Vielfalt im Projektgebiet.

Günzer Seewiesen

In enger Zusammenarbeit mit unserem Verbundpartner Kranichschutz Deutschland wird der WWF D in den nächsten Jahren durch bauliche Veränderungen den Wasserstand in den Günzer Seewiesen dauerhaft anheben. Auf den Seewiesen direkt neben dem KRANORAMA können Naturbegeisterte jedes Jahr tausende Kraniche und andere Rastvögel beobachten. Um die Niedermoorflächen langfristig zu erhalten, muß ganzjährig genug Wasser im Boden verbleiben können.

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